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Die Arbeit ist aus einem ganzen Stück Zirbelkieferholz geschnitzt. Dr. Peter Kohlhaas (Galerie 1214) schreibt zu dieser Arbeitsserie: " Eine Figur schreitet. Sie markiert den Raum um sich herum. Ein Gewand umhüllt sie, das ihr eng anliegt. Es lässt Beinen und Füssen den Spielraum für ein normales Schrittmass. Das angedeutete Gewand umhüllt und verhüllt ihre Gestalt. Während sich die Beine unter der Umhüllung deutlich abzeichnen, sind die Arme unsichtbar. Die Geschichte der Statue kennt berühmte Vorbilder,_ wie Rodins L´homme qui marche (Schreitender), der für Rainer Maria Rilke in seiner Rodin-Studie (1902) zum Prototyp einer Geschichte der Gebärde wird, einer künstlerischen Entdeckungsreise. Aufgabe der Kunst, so Rilke, sei es nicht, eine sachliche Vollständigkeit zu dokumentieren. Sie Folge nicht der „kleinlichen Pedanterie, welche sagt, dass zum Körper Arme gehören“. Vielmehr zeige die Ganzheit einer Skulptur sich in der Notwendigkeit“ der Komposition, welche man letztendlich als Schlüssigkeit des skulpturalen Konzepts verstehen kann. Ritter zeigt, anders als Rodin, keinen nackten Torso, sondern eine weibliche Figur in einer zugleich kompakten und fliessenden Umhüllung. Während Ritter deren Konturen nur andeutet, setzt sie mit den Gesichtszügen und der knapp angedeuteten Haartracht bewusste Identifikationspunkte. Die Umhüllung, wie auch die sorgfältige Bemalung, welche keineswegs unbewusste Anleihen bei der pointierten Farbigkeit antiker Skulpturen nimmt, ist bei vielen Arbeiten Ritters fast das eigentliche Ereignis und auch die Quelle der Fokussierung, der Sammlung, welche die Figuren ausstrahlen. Zwischen der Kompaktheit der Hülle und den angedeuteten Gebärden entsteht ein energetischer Gegensatz, eine Spannung, die sich in der individualisierenden farbigen Fassung (z.B. dunkle Pupillen mit Weisspunkt) zusätzlich vitalisiert."
Für die Körper ihrer Skulpturenserie „umhüllt“ verwendet Isabel Ritter bei der Bearbeitung des Holzes ein „Hohleisen“ (entgegen seines ursprünglichen Zweckes in einem frühen Arbeitsstadium möglichst viel Holz abzutragen) setzt sie die hohle Form des Eisens für den Abschluss der Arbeit ein, um auf zeichnerische Art und Weise lineare Strukturen und Gratlinien zu erzeugen, welche einerseits das Volumen der entstandenen Form umschreiben und dieses andererseits gleichzeitig „optisch zusammenziehen“. Durch diese Oberflächenstruktur erfahren die Körper eine Abstraktion. Aber auch inhaltlich kann beispielsweise ein „blauer Federkörper“ (siehe „Nah der Natur #1“) eine Verwandlung in Hybride Mensch-Tier-Wesen vollziehen und somit thematisch erweitern. Im Gegensatz hierzu stehen die fein ausgearbeiteten Gesichter welche als Fixpunkte für die Rezipient*innen dienen und erst durch die Kombination der formal und/oder inhaltlich gegensätzlichen Körper entstehen Skulpturen mit großer ästhetischer Spannung und Freiheit.
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